Alles anzeigenÄhnlich dem Telekom-Ansatz plant der britische Telekommunikationsanbieter Virgin Media des Medienkonzerns Liberty Global bestehenden Kabelkanäle und Breitbandstraßenschränke zu nutzen, um den Einsatz von Ladestationen an Wohnstraßen für Elektroautos zu unterstützen. Hierfür müssten einige Anpassungen an den Kabelverteiler vorgenommen werden, was seinerseits Kosten mit sich bringt.
Sechs Testladestationen als Basis für weiteres Vorgehen
Die Tatsache, dass solche Schränke auch über eine Datenverbindung verfügen, könnte ein weiterer Vorteil sein, insbesondere wenn Elektroautos immer mehr Daten über ihre Nutzung generieren. Laut der Financial Times (Paywall) hat Virgin Media bereits einige öffentliche Mittel für das Projekt – „EV Charging for Public Spaces“ – aus dem Innovate UK-Programm der Regierung erhalten.
Zunächst sollen bis April dieses Jahres bis zu sechs Testladestationen eingerichtet werden. Liberty Global plane auch, über seine Tochter Telenet ähnliche Tests in Belgien durchzuführen, heißt es. Die ersten Versuch haben bereits in Southwark begonnen. Für die Zukunft ist auch zu erwarten, dass Streetplug und JuiceNet – Anbieter von Ladeinfrastruktur – sich beteiligen könnten. Obwohl dies derzeit noch Gegenstand von Verhandlungen und möglicherweise dem Ergebnis der Tests von Virgin ist.
Stolpersteine bei der Anpassung der Telekommunikationsinfrastruktur vorhanden
Für den britischen Telekommunikationsanbieter Virgin Media könnte die Nutzung der Kabelschränke als E-Auto-Ladestation zusätzliche Einnahmen bedeuten. Jedoch muss man bedenken, dass es einige Stolpersteine bei der Anpassung der bestehenden Telekommunikationsinfrastruktur zur Unterstützung der Ladung von Elektrofahrzeugen gibt. Sicherlich überwiegen hier Aspekte, insbesondere aus gesundheitlicher und sicherheitstechnischer Sicht. Die Verlegung von Energiekabeln bei Hochspannung durch Telekommunikationskanäle wäre nur aus Sicherheitsgründen mit Glasfaser möglich.
Des Weiteren ist es so, dass die Schränke typischerweise auf der Rückseite eines Fußweges installiert sind. Dies bedeutet, dass das Autoladekabel als Stolperfalle fungieren könnte und es genügend Platz für ein Auto geben müsste, ohne den Bürgersteig zu blockieren. Es gibt auch ein Problem mit der Baugenehmigung, da die Befugnisse der elektronischen Kommunikation, die man für den Aufbau der Schränke benötigt nur die Erlaubnis erteilt, dies zum Zwecke der Erbringung von Telekommunikationsdiensten zu errichten. Für Elektroauto-Ladestationen hingegen wird eine eigene Baugenehmigung benötigt.
Erste Gebühren und Regularien stehen im Raum
Trotz dieser Herausforderungen scheint es bereits ein Gebührenmodell zu geben. So beträgt der maximale Aufenthalt in einer Ladebucht vier Stunden und die Kosten betragen in der Regel £3,50 pro Stunde (einschließlich der Kosten für das Parken während der Bezahlung zum Laden). Wenn man länger als vier Stunden bleibt, dann erwartet den E-Autofahrer eine Strafe von zehn Pfund.
Quelle: ISPreview – Virgin Media UK Harness Broadband Cabinets for EV Car Charging
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Quelle: https://www.elektroauto-news.n…erkaesten-grossbritannien