Alles anzeigenMitte Juli konnten wir berichten, dass der Zuspruch für reine Elektroautos steigt unter Deutschlands Autofahrer. Im gleichen Monat erfolgte dann die Info, dass über 20.000 Anträge auf den Umweltbonus, alleine im Juli 2020, gestellt wurden. Dies war durchaus eine Ansage und Grund genug die Zahlen ein wenig genauer zu betrachten. Im August konnte erneut die Bestmarke an gestellten Anträgen durchbrochen werden. Alleine im achten Monat des Jahres sind 22.241 Anträge für die Kaufprämie beim zuständigen Amt eingegangen.
Wir erinnern uns hierzu: Die Kaufprämie für Elektroautos und Plug-in-Hybride – umgangssprachlich Umweltbonus –wurde im Juni 2019 offiziell bis Ende 2020 verlängert; seit Februar 2020 greift die Erhöhung der Kaufprämie. Eine weitere Erhöhung, im Rahmen des Konjukturpaketes 2020 wurde in Aussicht gestellt und greift mittlerweile. Dass sich bereits die erste Erhöhung positiv auf die E-Mobilität auswirkt wissen die Zahlen zu unterstreichen. Im August sind 22.241 neue Anträge hinzugekommen. Im Vergleich zum Vormonat zeigt sich somit ein Wachstum der gestellten Anträge um 1.705. Im Detail betrachten wir diese nachfolgend.
257.046 Umweltbonus-Anträge wurden bis Ende September 2020 gestellt
257.046 Umweltbonus-Anträge wurden bis Ende August 2020 beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) eingereicht. Die Anträge für Fahrzeuge mit Alternativem Antrieb haben sich somit im achten Monat des Jahres um die eingangs erwähnten 22.241 Anträge erhöht, welche somit abermals über dem Vormonat lagen. Wenn auch nicht so stark wie der Sprung von Juni auf Juli 2020.
Im Detail sieht man, dass 12.275 Anträge für Elektroautos, 9.936 Anträge für Plug-in-Hybride sowie 29 Förderanträge für Brennstoffzellen-Fahrzeuge dazugekommen sind. Sowohl bei den Anträgen für E-Autos und PHEV liegt man damit über dem Vormonatsniveau. Die Anzahl der Anträge für Brennstoffzellen-Autos ist deutlich höher ausgefallen, als noch in den Monaten zuvor.
161.164 Anträge für reine E-Autos, 95.718 für Plug-in-Hybride und 164 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge
161.164 Anträge für reine E-Autos, 95.718 für Plug-in-Hybride und 164 für Brennstoffzellen-Fahrzeuge – so lautet die Bilanz aller bisher gestellten Umweltbonus-Anträge, welche in Summe 257.046 Anträge auf die Kaufprämie für Fahrzeuge mit Alternativem Antrieb ergeben. Seit Februar gibt es mehr Geld, wenn ein E-Auto unter einem Listenpreis von 40.000 Euro erworben wird. 6.000 Euro statt 4.000 Euro werden nun vom Kaufpreis erstattet. Bei Plug-In-Hybride in dieser Preisklasse gibt es künftig 4.500 Euro statt 3.000 Euro. Für Elektroautos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro wird der Zuschuss für reine E-Autos künftig bei 5.000 Euro liegen, für Plug-in-Hybride bei 4.000 Euro.
Bisher werden Elektroautos nur bis zu einem Netto-Listenpreis von 60.000 Euro gefördert. Diese Deckelung wird künftig bei 65.000 Euro stattfinden. Die Prämie wird hierbei zu gleichen Teilen vom Bund und dem jeweiligen Hersteller getragen. Bei Hybridfahrzeugen gilt es allerdings zu beachten, ob sich diese an der Steckdose Laden lassen oder nicht. Somit greift der Umweltbonus lediglich für die sogenannten Plug-In-Hybride.
Zudem steht mittlerweile fest, dass die Kaufprämien für den Kauf klima- und umweltfreundlicher Elektrofahrzeuge verdoppelt werden. Die vorgesehene Erhöhung der Elektroauto-Kaufprämie auf bis zu 9.000 Euro ist rückwirkend zum 4. Juni, also dem Tag des Beschlusses, in Kraft getreten. Es ist daran zu denken, dass lediglich der Anteil der Bundesregierung verdoppelt wurde. Die Hersteller bleiben ihrem Umweltbonus-Anteil weiterhin treu.
Anträge nach Antragsteller im Detail im August 2020
Wie sich die bereits gestellten Anträge im Einzelnen verteilen, haben wir in einem der vorherigen Abschnitte erfahren. Interessant ist allerdings auch die Tatsache, wer den eigentlich die Anträge für den Umweltbonus stellt. Gestellt werden kann der Antrag für die Kaufprämie für E-Autos sowohl von Privatpersonen, als auch Unternehmen, Stiftungen, Körperschaften und Vereine werden. Nachfolgend betrachten wir im Detail, wie sich die gestellten Anträge auf die einzelnen Antragssteller aufteilen. Hierdurch ergibt sich folgendes Bild.
- Privatperson: 106.170
- Unternehmen: 146.019
- Unternehmen mit kommunaler Beteiligung: 610
- Verein: 820
- Eingetragener Verein, gemeinnütziger Investor: 326
- Kommunale Betriebe: 1.221
- Kommunaler Zweckverband: 204
- Stiftung: 160
- Körperschaft: 1.515
- Eingetragene Genossenschaften: 1
Das Verhältnis von Unternehmen zu Privatpersonen behält weiterhin eine starke Ausprägung zum Vorteil der Unternehmen bei. So zeichnen sich Unternehmen für knapp 57 Prozent der gestellten Anträge verantwortlich. Mittlerweile gilt auch die Steuerentlastung für Elektro-Dienstwagen. Denn der Bundesrat hat der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Förderung von Elektrofahrzeugen bei der Dienstwagenbesteuerung zugestimmt. Die Dienstwagenregelung wurde zudem, mit Wirkung vom 31. Juli 2019, bis Ende 2030 verlängert und sogar auf 0,25 Prozent-Punkte herabgesenkt. Des Weiteren kann man der aktuellen Auswertung der gestellten Anträge deutlich mehr Details entnehmen. So wurde noch feingliedriger betrachtet, wer wie viele Anträge gestellt hat.
Umweltbonus-Ranking der Hersteller und Modelle im August 2020
Betrachtet man die Anzahl der gestellten Anträge für den Umweltbonus nach Hersteller ergibt sich folgendes Bild im August 2020. An vorderster Front steht weiterhin BMW (34.292), gefolgt von VW (31.550) welche somit Renault (31.387) erneut hinter sich lassen konnten, wenn auch knapp. Smart bleibt abermals hinter der Dreiergespann mit 20.833 gestellten Anträgen zurück und wird so schnell wohl auch nicht aufholen können. Daraufhin folgt wie im Vormonat Mercedes-Benz, welche sich mit 18.788 Anträgen.
Dahinter kam es im August zu einer Verschiebung. Tesla drängt mit 16.744 gestellten Anträgen für den Umweltbonus an Mitsubishi (15.760) vorbei. Hyundai folgt mit 15.627 Anträgen, dahinter Audi, welche auf 13.693 Anträge ausbauen konnten. Nachdem die Neckarsulmer im vergangenen Monat StreetScooter auf den letzten Platz des Rankings verdrängen konnten, fallen diese im August komplett raus. Dafür vereinnahmt Kia mit 12.404 Anträgen den zehnten Rang für sich.
Beim Ranking der Anträge für den Umweltbonus für einzelne Modelle ergibt sich im August 2020 folgendes Bild:
- Renault ZOE (29.615)
- BMW i3 & i3s (17.640)
- VW e-Golf (16.866)
- Mitsubishi Outlander PHEV (15.694)
- Tesla Model 3 (14.371)
- Smart fortwo EQ (14.163)
- StreetScooter Work/Work L (12.271)
- Audi A3 e-tron (9.519)
- BMW 225xe (7.486)
- Nissan Leaf (6.528)
Betrachten wir die gestellten Anträge je Bundesland ergibt sich folgendes Bild:
- Baden-Württemberg: 41.154
- Bayern: 47.500
- Berlin: 8.166
- Brandenburg: 4.943
- Bremen: 1.381
- Hamburg: 5.027
- Hessen: 19.910
- Mecklenburg-Vorpommern: 2.153
- Niedersachsen: 21.408
- Nordrhein-Westfalen: 67.738
- Rheinland-Pfalz: 11.362
- Saarland: 2.399
- Sachsen: 6.838
- Sachsen-Anhalt: 3.213
- Schleswig-Holstein: 8.910
- Thüringen: 4.888
- Sonstiges (Ausland): 56
Der Beitrag Zwischenstand des Umweltbonus zum 30. September 2020 erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.
Quelle: https://www.elektroauto-news.n…mweltbonus-september-2020