Alles anzeigenSilke Fett und Ingo Hamm haben sich als Studenten, der Hochschule Darmstadt University of Applied Sciences – Darmstädter Institut für Wirtschaftspsychologie (DIWiP), mit dem Thema „Batterien für Elektroautos – Klimabilanz als Einflussfaktor auf die Kaufpräferenz für Elektroautos in Deutschland“ auseinandergesetzt. Im Rahmen ihrer Arbeit kommen Fett und Hamm zur Erkenntnis, dass Preis & Reichweite nicht die einzigen Ansätze sind, um die E-Auto Nachfrage zu erhöhen.
Untersucht haben die Beiden den Einfluss der wahrgenommenen Klimabilanz von Batterien für Elektroautos auf die Kaufpräferenzen potentieller Kunden. Ausgangslage für die Untersuchung war die Annahme, dass Elektrofahrzeuge mit verbesserten Klimabilanzen für Batterieherstellung und Batterierecycling präferiert werden. Im Rahmen einer Conjoint Analyse wurden Kaufpräferenzen in Deutschland untersucht. Die Ergebnisse vermochten aufzuzeigen, dass Aussagen zur Batterieherstellung einen ähnlich hohen Einfluss wie der Verkaufspreis haben und auch wichtiger als Reichweite sind.
Somit ließ sich nach der Umfrage festhalten, dass eine verbesserte Klimabilanz in der Batterieherstellung unter Verwendung von 100% Grünstrom die Kaufpräferenzen für Elektrofahrzeuge – über attraktive Verkaufspreise und Reichweiten hinaus – deutlich erhöhen könnte. Das Thema Batterierecycling hingegen ist im Vergleich zu den anderen Merkmalen unbedeutend. Wie Fett und Hamm aufzuzeigen vermochten zeigten ca. 90% der Teilnehmenden eine sehr hohe beziehungsweise hohe Intention zum Kauf eines Elektrofahrzeugs. So gaben 51.9% der Befragten an, „ganz sicher“ als nächsten Neuwagen ein Elektroauto auszuwählen. 37.5% der Teilnehmenden bewerteten die Wahl eines Elektroautos als „ziemlich wahrscheinlich“. 10% der Befragten zeigen eine geringere Bereitschaft; sie wählten die Antwortoption „vielleicht“.
Dieses Ergebnis ist insofern nicht erstaunlich, dass fast alle Probanden bereits Erfahrung im Umgang mit Elektroautos haben. So sind 94 Probanden bereits ein Elektroauto selbst oder als
Beifahrer gefahren, und ca. ein Drittel besitzt bereits ein Elektrofahrzeug. Sprich, die Nähe zur E-Mobilität der Befragten ist gegeben und es „muss“ weniger Überzeugungsarbeit über die Vorteile der Stromer getätigt werden, was sich sicherlich positiv auf einen etwaigen Kauf auswirkt. Zur weiteren Eingrenzung der Befragten sei gesagt, dass sich diese auf 83% männliche und 17% weibliche Probanden aufteilt; das Alter wurde in fünf Altersgruppen erhoben, und der Median lag in der Altersklasse der 41 bis 50 Jährigen.Die beiden Studenten sind abschließend zu dem Entschluss gekommen, dass eine Kommunikation der Klimabilanz für die Batterieherstellung einen vergleichsweise hohen Einfluss auf die Kaufpräferenz für ein batterieelektrisches Fahrzeug hat. Der Einfluss ist ähnlich hoch wie der Verkaufspreis und höher im Vergleich zur Reichweite und einer Information zu Batterierecycling. Eine entsprechende Kommunikation der Batterie-Klimabilanz bei der Bewerbung der E-Fahrzeuge würde sich daher aus deren Sicht anbieten.
Quelle: Fett, S., & Hamm, I. (2021). Batterien für Elektroautos. Klimabilanz als Einflussfaktor auf die Kaufpräferenz für Elektroautos in Deutschland. Schriftenreihe des Darmstädter Instituts für Wirtschaftspsychologie (DIWiP) Nr. 3. Darmstadt: Hochschule Darmstadt – University of Applied Science, eingereicht am 08.03.2021
Der Beitrag Wie lässt sich die Akzeptanz und Nachfrage nach Elektroautos steigern? erschien zuerst auf Elektroauto-News.net.
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